독일의 교수체제에 대하여
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작성자 세토쪽지보내기 메일보내기 자기소개 아이디로 검색 전체게시물 댓글 0건 조회 6,927회 작성일 05-01-26 18:23관련링크
http://stud-www.uni-marburg.de/~Fachs05/pages/Profs.htm 725회 연결본문
아래의 글은 독일의 교수체제에 대한 글을 퍼온것입니다. 오랫동안 독일에서 공부를 하여도 관심이 없거나 아니면 정보를 얻기가 힘들어서 알기 어려운 내용인데 비교적 상세하게 나와 있어서 올립니다. 독일로 유학을 생각하시는 분들께서도 관심을 가지고 읽어 보실만한 내용이라 생각됩니다.
Wenn Ihr die ersten Seiten des kommentierten Vorlesungsverzeichnisses anschaut, seht Ihr, daß das Lehrpersonal in verschiedene Kategorien unterteilt ist. Ich gebe zu, es gibt wichtigere Dinge im ersten Semester, als sich mit den kleinen, feinen Unterschieden zwischen Profs, Honorarprofs, Privatdozenten etc. zu beschäftigen. Trotzdem sei Euch hier das wichtigste dazu mitgeteilt, denn:
Prof ist nicht gleich Prof
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Als erstes sind die Professoren aufgeführt (Professorinnen haben wir auch nach etlichen Berufungsverfahren in den letzten Jahren immer noch nicht). Sie sind das "Grundgerüst" der Lehrenden. Jeder von ihnen muß pro Woche acht Stunden Lehre anbieten. Herr Lührmann im NT hält z.B. eine dreistündige Vorlesung, ein zweistündiges Seminar, eine einstündige und eine zweistündige Übung. Ansonsten vertreiben sie sich die Zeit mit Korrekturarbeiten sowie Forschen, Forschen und Forschen. Sie sind also hauptamtlich an der Uni, Beamte des Landes Hessen.
Bezahlt werden sie in drei Kategorien namens C2, C3 und C4 (letztere ist die höchste). Wird eine solche Stelle frei, weil der Stelleninhaber z.B. in Ruhestand geht, an eine andere Uni wechselt oder gestorben ist, so wird diese ausgeschrieben (es sei denn, irgendein Schwachkopf in Uni-Leitung oder Ministerium versucht, sie zu streichen, um Geld zu sparen; d.T.) und in einem ziemlich komplizierten Verfahren neu besetzt. Dieses dauert mindestens eineinhalb Jahre, nach oben ist fast keine Grenze gesetzt. Dabei geht es mitunter zu, wie wenn ein Profifußballer den Verein wechselt. Stellt etwa unser Fachbereich endlich fest, daß er eineN Prof aus München haben will, so wird dies über die Uni-Leitung dem Ministerium in Wiesbaden mitgeteilt. Spricht dann die Ministerin den "Ruf" aus, kommt der/die Prof keineswegs stehenden Fußes nach Marburg. Erstmal verhandelt er/sie mit der alten und der möglichen neuen Uni, und das kann sich hinziehen. Das Gehalt steht natürlich fest, aber die Unis versuchen mit kleinen Annehmlichkeiten, einander auszustechen. "Stars" unter den Profs haben am Ende der Verhandlungen z.B. zwei Freisemester und/oder eine neue Stelle für eineN MitarbeiterIn und/oder bis zu 50.000 DM für eine neue Büroeinrichtung, Bücher für die Bibliothek (davon haben dann ausnahmsweise auch wir Studierende etwas), usw.
Wenn eine Professur vakant ist, kann der Fachbereich versuchen, für ein Semester eineN VertretungsprofessorIn zu bekommen, damit nicht zu viel Lehre ausfällt. Dies sind Leute, die die nötige (formale) Qualifikation für die Stelle haben sowie Zeit und Lust, den Job zu machen. In den nächsten Jahren werden leider wieder etliche Berufungsverfahren auf uns zu kommen.
EinE PrivatdozentIn ist meist ein noch relativ junger Mensch, der/die vor kurzem eine Habilitation (= i.d.R. Voraussetzung, sich auf eine freie Professur zu bewerben) geschrieben und sich entschlossen hat, ProfessorIn werden zu wollen. Er/sie bekommt zwar kein Gehalt, bietet aber an seiner/ihrer "Heimatuni" Lehrveranstaltungen an, damit er/sie sich PrivatdozentIn nennen darf und Erfahrung in der Lehre bekommt, was für ihn/sie sprechen kann, wenn er/sie im Wettbewerb mit ca. einem Dutzend anderen versucht, eine Professur zu erhalten.
EinE wissenschaftlicheR AssistentIn ist jemand, der/die gerade dabei ist, eine Habilitationsschrift zu verfassen. Dies ist eine Forschungsarbeit von meist etlichen hundert Seiten, und es kann einige Jahre dauern, bis sie (er/sie? d.T.) fertig ist. Dazu hat sie/er eine bezahlte Stelle (eine sogenannte C1) und muß pro Woche vier Stunden Lehre anbieten. Zur Zeit haben wir zwei Assistenten(!)stellen am Fachbereich besetzt.
HonorarprofessorInnen sind keineswegs Leute, die ein Honorar erhalten, sondern sie heißen so, weil sie die Ehre (lat. honor) haben, sich ProfessorInnen nennen zu dürfen. Dafür müssen sie pro Woche (mindestens) zwei Stunden Lehre anbieten, bekommen allerdings keinerlei Gehalt oder Vergütung, sondern lediglich ihre Fahrtkosten erstattet. Für sie ist das ganze also meist ein Zuschußgeschäft, eine Art Hobby, denn sie verdienen ihre Brötchen anderswo (z.B. als PfarrerIn), haben sich irgendwann einmal habilitiert, waren aber mit ihren Bewerbungen auf eine Professur nicht erfolgreich (was nicht gegen sie spricht).
Die "außerplanmäßigen ProfessorInnen" sind eine ziemlich eigenartige Spezies. Der Unterschied zum Honorarprof besteht darin, daß apl. Prof. ein Ehrentitel ist, für den der/die Betreffende von anderen Profs vorgeschlagen werden muß. Es handelt sich sozusagen um eine Belohnung für verdiente, schon etliche Jahre am Fachbereich tätige Lehrende (z.B. PrivatdozentInnen). Dieser Titel geht auch nicht verloren, wenn der/die apl. Prof. nicht mehr lehrt.
Die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen (WiMi) sind i.d.R. so um die 30 und gerade dabei, eine Doktorarbeit (Dissertation) zu schreiben. Dies tun zwar viele, aber nur wenige haben das Glück, eine (zwar miserabel, aber doch) bezahlte (halbe) Stelle an der Uni zu bekommen. Ihre Tätigkeit besteht darin, "ihren" Prof bei seiner Arbeit zu unterstützen, z.B. Literatur suchen und exzerpieren, fertige Arbeiten vor der Veröffentlichung auf Fehler überprüfen u.ä. Teilweise halten die "WiMis" auch Lehrveranstaltungen. Ist eine solche Stelle frei, so wird sie ausgeschrieben und vom Fachbereichsrat auf Vorschlag des jeweiligen Professors besetzt. Nicht zu verwechseln sind sie mit den wissenschaftlichen Hilfskräften ("HiWis"). Diese sind Studierende zwischen Kolloquium und 10. Semester und leisten einem Prof "Hand- und Spanndienste", von Kopieren über Bücher aus der Uni-Bibliothek holen bis zu Dia-Projektor besorgen. Auch diese Stellen werden ausgeschrieben und (kärglich) entlohnt.
Es bleiben noch die Lehrbeauftragten. Sie werden vom Fachbereich engagiert, um Lücken im Lehrangebot abzudecken und erhalten dafür manchmal ein paar Mark. Meist handelt es sich hier um PfarrerInnen aus der näheren und weiteren Umgebung, die auf einigen Spezialgebieten ExpertInnen sind.
Zum Schluß noch einer der Hunderten von guten Ratschlägen, die Ihr in diesem Heft bekommt, oder besser eine Warnung. Laßt Euch nicht von Titeln blenden. Es gibt Profs, die absolute Nullen sind, und es gibt Veranstaltungen von WiMis oder Honorarprofs, in denen man mehr lernt, als in zehn anderen zusammen. Hört Euch einfach mal um bei den etwas Älteren (aber auch die verzapfen mitunter fulminanten Blödsinn).
http://stud-www.uni-marburg.de/~Fachs05/pages/Profs.htm
Wenn Ihr die ersten Seiten des kommentierten Vorlesungsverzeichnisses anschaut, seht Ihr, daß das Lehrpersonal in verschiedene Kategorien unterteilt ist. Ich gebe zu, es gibt wichtigere Dinge im ersten Semester, als sich mit den kleinen, feinen Unterschieden zwischen Profs, Honorarprofs, Privatdozenten etc. zu beschäftigen. Trotzdem sei Euch hier das wichtigste dazu mitgeteilt, denn:
Prof ist nicht gleich Prof
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Als erstes sind die Professoren aufgeführt (Professorinnen haben wir auch nach etlichen Berufungsverfahren in den letzten Jahren immer noch nicht). Sie sind das "Grundgerüst" der Lehrenden. Jeder von ihnen muß pro Woche acht Stunden Lehre anbieten. Herr Lührmann im NT hält z.B. eine dreistündige Vorlesung, ein zweistündiges Seminar, eine einstündige und eine zweistündige Übung. Ansonsten vertreiben sie sich die Zeit mit Korrekturarbeiten sowie Forschen, Forschen und Forschen. Sie sind also hauptamtlich an der Uni, Beamte des Landes Hessen.
Bezahlt werden sie in drei Kategorien namens C2, C3 und C4 (letztere ist die höchste). Wird eine solche Stelle frei, weil der Stelleninhaber z.B. in Ruhestand geht, an eine andere Uni wechselt oder gestorben ist, so wird diese ausgeschrieben (es sei denn, irgendein Schwachkopf in Uni-Leitung oder Ministerium versucht, sie zu streichen, um Geld zu sparen; d.T.) und in einem ziemlich komplizierten Verfahren neu besetzt. Dieses dauert mindestens eineinhalb Jahre, nach oben ist fast keine Grenze gesetzt. Dabei geht es mitunter zu, wie wenn ein Profifußballer den Verein wechselt. Stellt etwa unser Fachbereich endlich fest, daß er eineN Prof aus München haben will, so wird dies über die Uni-Leitung dem Ministerium in Wiesbaden mitgeteilt. Spricht dann die Ministerin den "Ruf" aus, kommt der/die Prof keineswegs stehenden Fußes nach Marburg. Erstmal verhandelt er/sie mit der alten und der möglichen neuen Uni, und das kann sich hinziehen. Das Gehalt steht natürlich fest, aber die Unis versuchen mit kleinen Annehmlichkeiten, einander auszustechen. "Stars" unter den Profs haben am Ende der Verhandlungen z.B. zwei Freisemester und/oder eine neue Stelle für eineN MitarbeiterIn und/oder bis zu 50.000 DM für eine neue Büroeinrichtung, Bücher für die Bibliothek (davon haben dann ausnahmsweise auch wir Studierende etwas), usw.
Wenn eine Professur vakant ist, kann der Fachbereich versuchen, für ein Semester eineN VertretungsprofessorIn zu bekommen, damit nicht zu viel Lehre ausfällt. Dies sind Leute, die die nötige (formale) Qualifikation für die Stelle haben sowie Zeit und Lust, den Job zu machen. In den nächsten Jahren werden leider wieder etliche Berufungsverfahren auf uns zu kommen.
EinE PrivatdozentIn ist meist ein noch relativ junger Mensch, der/die vor kurzem eine Habilitation (= i.d.R. Voraussetzung, sich auf eine freie Professur zu bewerben) geschrieben und sich entschlossen hat, ProfessorIn werden zu wollen. Er/sie bekommt zwar kein Gehalt, bietet aber an seiner/ihrer "Heimatuni" Lehrveranstaltungen an, damit er/sie sich PrivatdozentIn nennen darf und Erfahrung in der Lehre bekommt, was für ihn/sie sprechen kann, wenn er/sie im Wettbewerb mit ca. einem Dutzend anderen versucht, eine Professur zu erhalten.
EinE wissenschaftlicheR AssistentIn ist jemand, der/die gerade dabei ist, eine Habilitationsschrift zu verfassen. Dies ist eine Forschungsarbeit von meist etlichen hundert Seiten, und es kann einige Jahre dauern, bis sie (er/sie? d.T.) fertig ist. Dazu hat sie/er eine bezahlte Stelle (eine sogenannte C1) und muß pro Woche vier Stunden Lehre anbieten. Zur Zeit haben wir zwei Assistenten(!)stellen am Fachbereich besetzt.
HonorarprofessorInnen sind keineswegs Leute, die ein Honorar erhalten, sondern sie heißen so, weil sie die Ehre (lat. honor) haben, sich ProfessorInnen nennen zu dürfen. Dafür müssen sie pro Woche (mindestens) zwei Stunden Lehre anbieten, bekommen allerdings keinerlei Gehalt oder Vergütung, sondern lediglich ihre Fahrtkosten erstattet. Für sie ist das ganze also meist ein Zuschußgeschäft, eine Art Hobby, denn sie verdienen ihre Brötchen anderswo (z.B. als PfarrerIn), haben sich irgendwann einmal habilitiert, waren aber mit ihren Bewerbungen auf eine Professur nicht erfolgreich (was nicht gegen sie spricht).
Die "außerplanmäßigen ProfessorInnen" sind eine ziemlich eigenartige Spezies. Der Unterschied zum Honorarprof besteht darin, daß apl. Prof. ein Ehrentitel ist, für den der/die Betreffende von anderen Profs vorgeschlagen werden muß. Es handelt sich sozusagen um eine Belohnung für verdiente, schon etliche Jahre am Fachbereich tätige Lehrende (z.B. PrivatdozentInnen). Dieser Titel geht auch nicht verloren, wenn der/die apl. Prof. nicht mehr lehrt.
Die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen (WiMi) sind i.d.R. so um die 30 und gerade dabei, eine Doktorarbeit (Dissertation) zu schreiben. Dies tun zwar viele, aber nur wenige haben das Glück, eine (zwar miserabel, aber doch) bezahlte (halbe) Stelle an der Uni zu bekommen. Ihre Tätigkeit besteht darin, "ihren" Prof bei seiner Arbeit zu unterstützen, z.B. Literatur suchen und exzerpieren, fertige Arbeiten vor der Veröffentlichung auf Fehler überprüfen u.ä. Teilweise halten die "WiMis" auch Lehrveranstaltungen. Ist eine solche Stelle frei, so wird sie ausgeschrieben und vom Fachbereichsrat auf Vorschlag des jeweiligen Professors besetzt. Nicht zu verwechseln sind sie mit den wissenschaftlichen Hilfskräften ("HiWis"). Diese sind Studierende zwischen Kolloquium und 10. Semester und leisten einem Prof "Hand- und Spanndienste", von Kopieren über Bücher aus der Uni-Bibliothek holen bis zu Dia-Projektor besorgen. Auch diese Stellen werden ausgeschrieben und (kärglich) entlohnt.
Es bleiben noch die Lehrbeauftragten. Sie werden vom Fachbereich engagiert, um Lücken im Lehrangebot abzudecken und erhalten dafür manchmal ein paar Mark. Meist handelt es sich hier um PfarrerInnen aus der näheren und weiteren Umgebung, die auf einigen Spezialgebieten ExpertInnen sind.
Zum Schluß noch einer der Hunderten von guten Ratschlägen, die Ihr in diesem Heft bekommt, oder besser eine Warnung. Laßt Euch nicht von Titeln blenden. Es gibt Profs, die absolute Nullen sind, und es gibt Veranstaltungen von WiMis oder Honorarprofs, in denen man mehr lernt, als in zehn anderen zusammen. Hört Euch einfach mal um bei den etwas Älteren (aber auch die verzapfen mitunter fulminanten Blödsinn).
http://stud-www.uni-marburg.de/~Fachs05/pages/Profs.htm
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