Den Schülern ist scheinbar die Lust auf Mathe, Chemie und Physik vergangen. Die Zahl der Studienanfänger in Naturwissenschaften und technischen Fächern ist seit Anfang der 90er Jahre rapide zurückgegangen. Industrie und Hochschule plagen Nachwuchssorgen. Der Wirtschaft fehlen Ingenieure, den Schulen die motivierenden Fachlehrer und den Hochschulen ihre „Kunden“.
Die RWTH, die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule in Aachen, ist in die Offensive gegangen: Sie bietet ein breites Aktionsprogramm an, das den Schülern wieder Lust auf Technik machen soll. Das Schlüsselwort: erlebnisorientierte Wissenschaft. Das Highlight im Angebot: der Science-Truck. Der 6-Tonnen-Sattelzug wurde von Hochschulmitarbeitern zu einem rollenden Wissenschaftsmobil umgerüstet. Bestückt mit mobilen Ausstellungsexponaten, Videoanlagen und PCs fährt er an Schulen vor und bietet Einblick in den Studien- und Forschungsalltag der einzelnen Fachrichtungen und in spätere Berufsfelder. Mit speziellen Angeboten werden besonders die Mädchen umworben. Oft wissen sie wenig über ihre Möglichkeiten in technischen Berufen und Studiengängen, vielen mangelt es auch an Mut und Zutrauen, sich in den bislang immer noch männlich geprägten Domänen zu behaupten. „Do-Ing“ heißt das Angebot für Mädchen, es umfasst Schnupperpraktika, Workshops oder Exkursionen.

Für jüngere Schüler werden Erlebnistage und Science-Nights in der Hochschule angeboten.

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