Einer der einflussreichsten deutschen Soziologen, welcher auch in Korea viele Leser hat, ist am 1. Januar im Alter von 70 Jahren gestorben. Wie seine Familie den deutschen Zeitungen bestätigte, erlag Beck bereits am 1. Januar den Folgen eines Herzinfarkts.

Ulrich Beck wurde 1944 in Stolp (heute Słupsk/Polen) geboren und wuchs in Hannover auf. 1973 bis 1979 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität München, danach als Professor für Soziologie an den Universitäten Münster und Bamberg. 1992 wurde er nach München berufen.  Er hatte auch Professuren an der London School of Economics and Political Science und an der FMSH (Fondation Maison des sciences de l'homme) in Paris inne.

Der Europäische Forschungsrat bewilligte Ulrich Beck 2012 ein Projekt zum Thema "Methodologischer Kosmopolitismus am Beispiel des Klimawandels".

Bekanntheit weit über die Fachgrenze hinaus erlangte Beck mit dem Bestseller "Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne"(1986), der weltweit in mehr als 35 Sprachen übersetzt wurde. In dem Nachfolgewerk "Weltrisikogesellschaft. Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit" von 2007 beschrieb er die Risiken der modernen Gesellschaft mit den vier Merkmalen Entgrenzung, Unkontrollierbarkeit, Nicht-Kompensierbarkeit und Nichtwissen.